Wieder etwas, bei dem ich um Kommentare und Kritiken bitte.
Die Form macht's!
Ein Katana ist ein Katana, wenn es diesen schicken Griff und mit der Klinge mit dieser schicken Form hat.
Tatsächlich genügt das Äußere um ein Katana als solches zu bezeichnen. Aber deswegen ist es weder eine entsprechend Scharfe noch leichte Klinge, die in heutiger Zeit das Markenzeichen dieser Waffe ist. Eine 400mal gefaltete Klinge lässt sich aber doch eigentlich nur von einem Meisterschmied fertigen. Bis dahin ist ein Katana eigentlich nichts anderes als ein Anderthalbhänder in leicht ungewöhnlicher Ausführung.
Zusammenfassung bekannten Wissens:
Voraussetzung ist, dass Katana nicht gleich Katana ist. Abgesehen davon, dass so eine Waffe nur von Meisterschmieden gefertigt werden kann, weist sie im tatsächlichen Umgang dann auch gewisse Unterschiede auf.
Der klassische Anderthalbhänder ist eine schwere Eisenstange, die eine gewisse Schlagwirkung erzielt, auch wenn sie gegen einen Plattenpanzer schlägt. Die Leichtigkeit der Waffe lässt bei einem solchen Treffer eigentlich jede Wirkung vermissen.Vor allem, wenn man sagt, dass die Waffe, so gut sie auch schneidet, wohl kaum durch eine Eisenplatte schlägt.
Tatsächlich lernt(e) der Samurai die ungeschützten Körperstellen zu treffen. Achselhöhle, Innenschenkel, Hüftgelenk und dergleichen. Durch die Schärfe der Klinge ist ein solcher Treffer dann direkt lebensbedrohlich. Innenschenkelarterie oder Blutgefäße wie Niere und Leber werden bei den tiefgehenden Schnitten oftmals getroffen und sorgen für lebensbedrohlichen Blutverlust.
Regeln?
Die Seltenheit von „echten“ Katanas sollte mit magischen Klingen konform gehen. Ein Katana ist demnach eine vererbte Waffe oder läßt sich nur von Meisterschmieden innerhalb mehrerer Monate für eine bestimmte Person fertigen. Keinesfalls sollte es eine alltägliche Stangenware sein. Dafür gibt es die „falschen“ Katanas, die dann einfach wie Anderthalbhänder zu handhaben wären.
Um zu symbolisieren, wie Scharf die Waffe ist, nehmen wir einen einen hohen Schaden der Waffe, verzichten aber auf den Schadensbonus durch Körperkraft. (einhändig geführt: 1W6+8 / zweihändig geführt: 2W6+8)
Im Kampf gegen einen Gegner ohne Rüstung bis hin zu einem mit schwerer Lederrüstung sind dabei keine weiteren Regeln zu beachten. Die Rüstung verhindert ganz normal den Schaden der Waffe.
Sobald jedoch Metall in der Rüstung verarbeitet ist, muss eine Stelle getroffen werden, die davon nicht geschützt wird. Entweder entschließt sich der Kämpfer einfach eine Körperzone zu attackieren, an der keine Platte getragen wird, oder versucht einen Schwachpunkt zu finden. Zweiteres müsste sich durch einen entsprechend erhöhten Schwierigkeitsgrad je nach Rüstungsart niederschlagen. Ein Blick dabei auf die Herstellungsqualität, denn ein direkter Materialvergleich findet dabei ja nicht statt. Herstellungsquallität/5 (mathematisch gerundet) ergibt normalerweise die zu absorbierenden Trefferpunkte. Hier schlagen sie sich nun als erhöhten Schwierigkeitsgrad beim Angriff nieder.
Man sollte jedoch annehmen, dass die Grundlage eines Plattenpanzers oder einer Ritterrüstung eine leichte Lederrüstung ist, dass immernoch dieser Schaden von der Klinge absorbiert wird, selbst wenn eine solche Panzerung durchdrungen wird.
Natürlich ist der Spielleiter immer noch angehalten auf bestimmte Dinge zu reagieren. Wo ist die Lücke am Kettenhemd? Es gibt keine. Greif eine Zone an, die nicht vom Kettenhemd beschützt wird, Füße (Beine), Nacken (Kopf) und Handgelenke (Arme). Die Angriffe auf diese Zonen sind dann eben erschwert. Aber Angriffe auf Brustkorb oder Bauch sollten generell erstmal ausgeschlossen werden, so lange der Rüstung nicht entsprechend Schaden beigefügt wurde, die es gestattet auch diese Körperzonen zu attackieren.
UUURS ↔ Midgard
In Midgard werden deutlich seltener als bei UUURS echte Treffer erzielt. Viele Runden werden an Ausweichen und Parieren vergeben, bis man sich schließlich erschöpft hat. Wird dann jedoch ein schwerer Treffer vergeben, ist dieser gleich gravierend. Im Falle eines Treffers mit einer Katana ist dieser automatisch kritisch (der Getroffene könnte unmittelbar sterben beziehungsweise wird es wahrscheinlich kurz darauf tun). Von derartig radikalem Vorgehen wollte ich mich durch meine Version distanzieren. Allein der Schaden soll die Bedeutung eines Treffers symbolisieren und um spannendere Kämpfe zu erzeugen, muss es Kämpfe mit mehr als ein oder zwei direkten Treffen geben.
Nach UUURS lässt sich der Anderthalbhänder erst nach der Regel für einhändig geführte Zweihandwaffen handhaben. Das setzt eine Körperkraft von über 90 voraus und senkt die Genauigkeit der Waffe. Die Leichtigkeit der Katana hingegen gestattet es auch körperlich schwächeren Leuten, diese Waffe einhändig zu führen. Das schlägt sich entsprechend in mangelndem Schwung und reduziertem Schaden nieder. Daher habe ich den Schaden wie bei Midgard reduziert und darauf verzichtet, es als klassische Zweihandwaffe zu handhaben.