Hagen von Slöja
Vor 20 Jahren wurde Hagen in Slöja als dritter Sohn von Rubens Freiherr von Slöja und Isolde Freifrau von Slöja geboren. Früh erkannten seine Eltern sein Talent im Umgang mit Waffen, so dass sie sich dazu entschlossen, ihn zur Ausbildung in das 4. Slöjaer Ritter-Regiment zu schicken. Dort erlernte er den Umgang mit ritterlichen Waffen, die richtigen höfischen Sitten sowie grundlegende Kenntnisse im Feldlazarett.
In seiner knappen Freizeit beschäftigte er sich intensiv mit der Aufzucht und dem Abrichten von Falken. Sehr zur Freude seiner acht Jahre jüngeren Schwester Gwinnifer erlernte er sogar das Lesen. Immer wieder musste er ihr aus der hauseigenen Bibliothek Bücher mitbringen und vorlesen. Dadurch wurde er zu einem passablen Geschichtenerzähler – obwohl er das eigentliche Lesen und vor allem das Schreiben als echte Qual empfindet.
Mit Vollendung des 19. Lebensjahres verließ er das Ritter-Regiment, um endlich auf eigenen Füßen zu stehen. Sein Vater schenkte ihm einen einfachen Brustharnisch sowie ein schartiges Breitschwert. Seine Mutter gab ihm drei Paar Wollsocken mit und den wichtigen Rat: „Junge, wenn du wieder kommst, bist du bestimmt ein Ritter! Alles andere würde mich wahrlich enttäuschen!“
Seit seinem Aufbruch von Zuhause hat er sich dort nicht mehr blicken lassen, denn bis zum Ritter hat es Hagen noch nicht gebracht. Auf seinen Reisen fand er bald eine Truppe netter Abenteurer, die ihn um Hilfe anbettelten, da es um ihre Kampfesfähigkeiten nicht allzu gut bestellt war. Da Hagen an das Gute im Menschen (und auch in anderen Wesen sowie an Lea-Caes) glaubt, schloss er sich ihnen an. Schnell wurde er ihr Anführer, aber nicht weil er so klug war, sondern weil kein anderer den Job machen wollte.
Mit den Abenteurern – einem Troll, einem schwarzgewandeten flinken Menschen, einer seltsamen ebenfalls schwarz gekleideten Halblingfrau, einem Magier ohne Zauberstab sowie einem geldgierigen, spielsüchtigen Nephiden – kam er gut aus.
Leider musste er die Halblingin töten, da sie die Angewohnheit hatte, sich regelmäßig in ein gefährliches Raubtier zu verwandeln. Zum Dank belegte ihn die Sterbende – die sich dadurch als Hexe herausstellte – mit einem Fluch, der seine Haare schneeweiß und seine Augen blutrot färbte.
Anfangs bemühte er sich, diesen Fluch los zu werden, doch mit der Zeit (und nach etlichen Fehlschlägen) gewöhnte er sich an die befremdlichen Blicke und akzeptierte diesen Fluch. Seit dieser Zeit trägt er zudem einen eigens für ihn angefertigten Helm aus Zwergenstahl, zudem schneidet er sich die Haare sehr kurz.
Auf einem seiner Abenteuer entdeckte Hagen seine eigentliche Berufung: auf einer verlassenen Insel im Mellanhavet wurden er und seine Freunde sowie die gesamte Schiffsmannschaft von Unmengen an belebten Skeletten angegriffen. Er metzelte sich durch die Untoten bis zu deren Anführer, einen durch die Heldengruppe ungewollt wiederbelebten Nekromanten vor, wurde jedoch von seiner unüberwindlichen Höhenangst gestoppt, so dass der Nekromant flüchten konnte. Hagen leistete einen Schwur: „Erst wenn ich Gond besiegt habe, bin ich es wert, Ritter genannt zu werden!“ Sein gesamtes Suchen und Trachten strebt danach, Untote aufzuspüren und zu vernichten, in der Hoffnung, irgendwann auf den Nekromanten Gond zu treffen.
Zu seinem König Hjeimar von Drabant in Glimmerbo zurück gekehrt beschaffte er sich eine neue Rüstung – einen Brustharnisch aus Zwergenstahl – sowie ein durch den Tempel Pandiridats gesegnetes Schwert, welches bei nahe befindlichen Untoten hell aufleuchtet und enormen Schaden bei diesen Kreaturen anrichtet.
Außerdem ernannte der König Hjeimar Hagen zu einem Hauptmann der Stadtgardisten von Glimmerbo und verlieh ihm den Titel Skelettjäger. Vom König wurde Hagen auf ein neues Abenteuer ins ferne Halvö geschickt, um seltsame Vorfälle rund um Vampirmorde und nicht verwesenden Leichnamen zu untersuchen.
Seitdem begleiten ihn Dale’A die Centaurin, Ronco der Magier, Dölz der flinke Heiler, Woody der Waldläufer, Kreydon der Adlige und Gnarg, der orkische Leibwächer Kreydons.
In Halvö klärten die Helden die Geheimnisse rund um den nicht verwesenden Leichnam auf, lösten das Rätsel der Vampirmorde und durchkämmten eine uralte, von längst untergegangenen Magiern errichtete unterirdische Anlage. Dort fanden sie allerlei magische Artefakte und reisten sogar unfreiwillig in die Vergangenheit Orotas.
Zur Untersuchung der magischen Artefakte reiste man nach Päronstad. Dort klärten sie eine seltsame Mordserie auf, lernten den unfähigen Nephiden-Magier Nephontius kennen und zogen mit ihm weiter nach Pilborg, um per Schiff zurück nach Glimmerbo zu segeln. Auf dem Weg nach Pilborg retteten die Helden mehrere Kinder davor, von einem Oger verspeist zu werden. In der Höhle des Ogers fand sich zudem ein Spiegel, der die Helden auf eine einsame Insel teleportierte. Auf der Insel lebten mehrere Medusen und Gorgonen, die ein Problem mit den vielen Steinstatuen hatten. Nach einer kräftezehrenden Aufräumaktion waren die Statuen fortgeräumt und die Meduse verriet uns den Weg zurück nach Hause. Weiter ging die Reise nach Pilborg. In einem Dorf wurden die Helden auf einen Schwarzmagier aufmerksam gemacht, der die Dorfbewohner nach und nach entführte und als seelenlose Zombies durch die Gegend irren ließ. Hagen sah darin einen Wink des Schicksals und verprach, das Problem zu lösen.
Ronco verließ daraufhin die Gruppe, um allein nach Pilborg zu reisen, um dort zu studieren.
Nach harten Gefechten gegen Orks und Untote drang man endlich in die Behausung des Magiers ein, der sich als Vampir entpuppte. Leider konnte er entkommen. Auf dem Weg zurück ins Dorf griff der Vampir die Helden an. Hagen versucht, sich zum Kampf zu stellen, doch floh der Vampir immer wieder in seiner Fledermausgestalt. Als Hagen zu seinen Kameraden zurückkehrte, fand er sie von Zombies getötet vor. Er schwor dem Vampir ewige Rache. Dieser bot Hagen an, in einem Zweikampf die Sache zu beenden, worauf Hagen einging. Doch nicht der Vampir stellte sich Hagen, sondern Gnark, der Diener Kreydons, der vom Vampir zu einem seiner seelenlosen Helfer gemacht worden war. In einem kurzen Kampf besigte Hagen den chancenlosen Ork. Wieder einmal flüchtete der Vampir. Hagens Hass auf ihn wurde immer größer.
Zurück im Dorf wurden die Toten (Kreydon und Woody) verbrannt. Dölz, der ebenfalls zu den Toten gehörte, war spurlos verschwunden.
So reisten Dale'A, Nephontius, Hagen und der entseelte Gnark zurück nach Päronstad, um im Tempel der Sherdara Heilung für Gnark zu finden. Leider stellten die Priester fest, dass Gnark noch lebe, doch seine Seele gefangen gehalten würde. Gnark wurde im Sherdara-Tempel in Päronstad zurück gelassen, wo er sich als Gärtnergehilfe betätigte.
In Päronstad suchte Hagen nach neuen Mitstreitern, die er schließlich auch fand: es waren dies Mezzo Uomo, die iialvische Magierin, Spykos, der menschliche Krieger und Kallas, der Elf. Gemeinsam ging die Reise nach Pilborg.
Dort quartierten sich die Helden in ein Gasthaus ein, um während der Nacht überfallen, betäubt und verschleppt zu werden. Nur Dale'A blieb vom Überfall verschont, da sie im Stall schlief. Auf einem Sklavenschiff, das nach Varmland unterwegs war, wachten die entführten Helden wieder auf - ohne Hoffnung, ohne Hab und Gut. Glücklicherweise wurde das Sklavenschiff angegriffen und geentert. Ein Seeräuber - der einen ausgeprochenen Hass auf die Sklavenhändler hatte - war für ihre Befreiung verantwortlich. Mit dessen Hilfe konnte das Sklavenlager und der Hauptsitz der Sklavenhändler erobert werden. Leider konnte sich der Anführer der Sklaven mit Hilfe einer starken Magie vor seiner Festnahme retten und verschwand spurlos.
Während des harten Kampfes stieß ein orkischer Berserker namens Snaga auf die Gruppe, der Hagen durch seine Kampfeskunst mächtig beeindruckte und daher in die Gruppe aufgenommen wurde. Da Hagen den Angriff auf das Lager der Sklavenhändler erfolgreich leitete, das zudem durch seine natürliche Lage gut gesichert war, nannten es die befreiten Sklaven zum Dank an Hagens Großtat "Hagenska". Viele der Sklaven wollten mit einigen Piraten an diesem Ort bleiben um ihn zu einer kleinen Siedlung auszubauen. Endlich ging es für Hagen und seine Freunde weiter - sie wurden nach Päronstad gebracht.
In der dortigen Magiergilde, der "Gilde der Bewahrer" suchten sie nach Hinweisen zum Vampir, doch fanden sie keine heiße Spur. Stattdessen hatten Hagen und Kallas immer wieder alptraumhafte Visionen von einer anderen Welt, in der Schwarzmagier herrschten. Sie suchten nach den Ursachen für diese Alpträume und hörten von einer Armee, die aus dem Nichts auftauchte, Orte angriff und Leute verschleppte und wieder ins Nichts verschwand.
Die Spur führte zu einer "Legion der Verdammten", die einen Schwarzmagier aus der Vergangenheit Orotas verfolgte. Dieser Schwarzmagier hatte Zeitspiegel geschaffen, durch die er in der Zeit herumreiste und große Unordnung im Raum-Zeit-Gefüge verursachte. Hagen und seine Freunde fanden endlich den Turm dieses Magiers und reisten durch einen Zeitspiegel erneut in die Vergangheit Orotas. Dort besiegten sie den Schwarzmagier. Die Gefahr durch die "Legion der Verdammten" war damit gebannt - da diese ihre Aufgabe erfüllt hatte.
Zurück in ihrer eigenen Zeit stellten stellten sich bei Hagen immer stärkere Visionen von einer dunklen Parallelwelt Orotas ein. Er suchte die "Gilde der Bewahrer" in Päronstad auf, die diese Vorfälle genau untersuchte. Schnell wurde klar, dass diese Alpträume die Bilder von einer Parallelwelt waren, die durch irgendeinen Vorfall entstanden sein musste - und auf der ein Zwilling Hagens leben musste, durch dessen Augen er in diese Welt hineinsehen konnte. Die Gilde setzte alle Hebel in Bewegung, um Ronco - der zuvor mit Hagen gereist war - nach Päronstad zu bringen. Und tatsächlich: auch dieser hatte diese beängstigenden Alpträume. Eine weitere Person mit solchen Alpträumen - ein Mann namens Lost - wurde ausfindig gemacht. Sein Gesicht und sein Körper wiesen schreckliche Narben auf und so dauerte es eine Weile, bis Hagen ihn als Dölz wiedererkannte. Durch irgendeinen glücklichen Zufall musste er die Begegnung mit den Zombies überlebt haben. Die Wiedersehensfreude war groß.
Nach langem Suchen und schwierigen Verhandlungen mit der Gilde der Bewahrer fand man im Heimstein der Gilde den entscheidenden Hinweis über die dunkle Parallelwelt Orotas. Man fand heraus, dass die lange untergegangenen Magier vor Jahrhunderten zwergische Gehilfen hatten, die einen sogenannten Sphärenwagen verstecken sollten, mit dessen Hilfe eine Reise zur Parallelwelt möglich sein musste. Hagen und seine Freunde wurden auf die Reise geschickt, um von den Zwergen den Wagen zu holen, damit sie in die Parallelwelt reisen konnten. In der Parallelwelt mussten sie ihre Doppelgänger suchen - deren Existenz sorgte nämlich dafür, dass sich Orota und ihre düstere Parallelwelt anzogen. Die Doppelgänger und auch die Parallelwelt mussten beim unfreiwilligen Besuch der Helden in die Vergangenheit Orotas zum Kampf der Magier enstanden sein - durch ihr Eingreifen in den Konflikt hatten nämlich die Dunklen Meister den Krieg gewonnen - und nicht wie auf Orota - die Grauen Meister.
Per Teleport ging es auf eine Vulkaninsel im Mellanhavet. Die Helden drangen in die gut gesichterten Stollen der Zwerge ein, die auf die Rückkehr ihrer Meister - der Dunklen Meister - warteten. Zum Glück besaßen die Helden Illusionsringe, die ihnen das Aussehen und die Sprache der Dunkelzwerge verlieh. So fielen die Helden nicht sofort auf und fanden sogar Unterstützung bei sogenannten "Verrätern", die ganz offiziell gegen die Regierung der Dunkelzwerge vorgingen. Nach einigen Verwirrungen und Irrungen fand man endlich den Sphärenwagen, der sich als magische Kristallkugel entpuppte. Nach deren Aktivierung gelangten die Helden jedoch nicht auf die Parallelwelt, sondern zu einem gewaltigen Palastfelsen, der um die Parallelwelt kreiste.
Der Palast auf dem Felsen war völlig zerstört, doch die unterirdischen Gänge und Kellerräume existierten noch. Dort fand man einen Wachsmann, der auf die Helden wartete. Er war in der Vergangenheit von einem mächtigen grauen Magier geschaffen worden und sollte die Helden informieren, welche Schritte diese unternehmen sollten. Denn die Grauen Meister hatten die Veränderung des Zeitstromes bemerkt und versuchten nun nach ihrer Niederlage in der Parallelwelt, die zwei Zeitströme wieder zusammen zu führen. Nach der intensiven Durchsuchung aller Kellerräume wurde der Felsen von "Schwarzen Galeeren" der Dunklen Meister angegriffen, so dass der Felsen auf die Parallelwelt stürzte - direkt ins Hafenbecken der Hauptstadt der Dunklen Meister - Thalassa.
Dort retteten sich Hagen und seine Freunde an Land. Sie versteckten sich im Armenviertel der Stadt, ohne von den dunklen Häschern entdeckt zu werden. Die Dunklen Meister schienen zu wissen, dass die Doppelgänger gekommen waren, um die Zeitänderung rückgängig zu machen und die Anziehung zwischen den Welten zu beenden. Im Armenviertel quartierten sich Hagen und seine Mitstreiter in einem heruntergekommenen Wohnhaus ein... das Zimmer musste zwar vorher noch von den Überresten der vorherigen Bewohnerin gereinigt werden, doch als das geschafft war, hatte sie einen sicheren Unterschlupf. Nun kundschafteten Dölz und Spykos die Stadt aus. Die beiden sollten den Dunklen Meistern unbekannt sein, da Spykos neu in die Gruppe gekommen war und Dölz durch viele Narben ein völlig entstelltes Gesicht hatte. Nach einigen Tagen hatte sich die Aufregung in Thalassa gelegt und auch Hagen und Ronco durchsuchten die Stadt nach möglichen Verbündeten. Kallas, Mezzo und Nephontius blieben weiterhin versteckt, da Nichtmenschen in Thalassa zu sehr auffielen.
Bei ihren Erkundungen trafen die Helden auf eine Frau namens Lokarfu, die vertrauenswürdig erschien und die Helden über die Zustände in Thalassa aufklärte. Sie führte die Helden zu dem Anführer der entflohenen Sklaven und der Bettler in Thalassa: Arkanthus. Dieser stellte sich als Hagens "Doppelgänger" heraus, der danach strebte, die Macht der Herrschenden zu brechen. Man erfuhr von Radamanthus - der als einer der ältesten Dunklen Meister gottähnliche Macht erlangt hatte und das Reich der Dunklen Meister regierte. Er sollte einen der "Doppelgänger" gefangen halten in seinem Kristallpalast. Also wurde ein Weg gesucht, in diesen Palast hinein zu gelangen. Der einzige Weg bestand darin, bei den regelmäßig stattfindenden Spielen zu Ehren Radamanthus' aufzufallen - um als Sieger in den Palast eingeladen zu werden. Wie man sich denken kann, versagten die Helden (Hagen und Snaga) kläglichst - dennoch wurden sie in den Palast geladen - mit dem Rest der Heldengruppe. Dort spielte Radamanthus Spielchen mit den Helden... Besäufnis hier, Krafttest da usw. Zum Glück konnten sich die Helden frei im Palast bewegen - und das, obwohl Radamanthus wusste, dass die Helden die gesuchten Personen aus der Parallelwelt waren. So fanden die Helden in einem Zeitspiegel gefangen Scopa Vigalad und Shitou Miro, die sie in vergangenen Abenteuern bereits kennen gelernt hatten und befreiten sie. Mit Shitous Hilfe entkamen sie dem Kristallpalast und fanden auf dem Weg nach Draußen den "Doppelgänger" von Woody. Der wurde mitgenommen - verstarb aber auf dem Weg zurück nach Thalassa. Dort angekommen herrschte große Aufruhr. Durch das Entkommen der Helden sahen die Gegner Radamanthus' ihre Chance gekommen und griffen an. In Thalassa brach ein Bürgerkrieg aus. Hagens "Doppelgänger" Arkanthus führte seine Leute von einem Scharmützel ins andere und schließlich wurde Dölz' "Doppelgänger" entdeckt, der gegen seinen Willen mitgenommen wurde. Auch Roncos "Doppelgänger" zeigte sich den Helden - er war der "stumme" Diener der Helferin Lokarfu. Nun sollte es zurück nach Orota gehen. Gemeinsam verließ man die Stadt und suchte Shitou auf, der einen Dämonen beschwören konnte, der zwischen den Welten reiste. Arkanthus, Hagens "Doppelgänger", weigerte sich, seine Welt zu verlassen. Zum Glück für die Helden wurde er auf dem Weg zu Shitou bei einem Angriff durch Wachen Thalassas getötet - sonst wäre Hagen auf der Parallelwelt geblieben.
Der Dämon brachte Hagen und seine Freunde sowie alle "Doppelgänger" (bzw. deren Leichname) nach Orota. Dölz' "Doppelgänger" kam bei dem Transport ebenfalls um - seltsam, seltsam.
Der Dämon brachte die Helden vor die Stadttore Päronstads. Ehe sich diese versahen, war der Dämon schon wieder in seiner Sphäre verschwunden. Die Helden betraten Päronstad, wo die Bewohner äußerst verunsichert waren und von seltsamen Zeichen am nächtlichen Himmel sprachen. Und tatsächlich! In der nächsten Nacht - die Helden hatten sich nach ausführlichen Gesprächen mit der Magiergilde in einem guten Gasthaus einquartiert - brach auf den Straßen Panik aus. Am Himmel stand eine riesige glutrote Scheibe, die seltsam gefleckt schien. Bei genauem Hinsehen erkannte man die Kontinente Orotas! Die Parallelwelt Atoro musste den Weg nach Orota gefunden haben. Kaum erblickten Hagen und seine Gefährten den Planeten, fühlten sie, wie eine gewaltige Kraft an ihnen riss. Sie verloren das Bewusstsein und wachten in Thalassas wieder auf. Sie lagen im Zentrum eines Pentagramms, dessen Eckpunkte von den Dunklen Meistern gebildet wurde. Anführer war der wahnsinnig grinsende Radamanthus. Um die Magier herum tobte der Mob, der nur mit Mühe von den Soldaten Thalassas zurückgehalten werden konnte. Die Helden spürten, wie ihre Lebenskraft aus ihren Körpern gesogen wurde. Sie waren Teil eines gewaltigen Rituals. Mit aller Kraft wehrten sie sich, doch sie waren bewegungsunfähig. Immer lauter wurden die Gesänge Radamanthus' und ein Held nach dem anderen wurde bewusstlos. Endlich zerbrach der Schutzring aus Soldaten durch die Übermacht des Mobs, der gegen ihn brandete. Im Nu wurden die Magier überwältigt. In einer letzten Kraftanstrengung wirkte Radamanthus einen Zauber. Schwärze ging von ihm aus und breitete sich wie Risse im Eis aus. Der Erdboden zerriss und löste sich auf. Die ganze Parallelwelt Atoro schien sich aufzulösen. Die magischen Fesseln fielen von den Helden ab und plötzlich verschwand Mezzo. Auch Nephontius und Snaga lösten sich auf, obwohl die nächsten schwarzen Schatten noch weit entfernt waren. Endlich dämmerte es Hagen und er konzentrierte sich so gut er konnte auf seine Heimat - Orota. Keuchend kam er wieder - vor dem Gasthaus auf dem Boden liegend - zu sich. Am nächtlichen Himmel zerbrach Atoro in viele Bruchstücke, die sich nach und nach auflösten. War alles nur ein Traum gewesen? Hagen konnte sich kaum noch an die Ereignisse auf Atoro und in Thalassa erinnern. Völlig erschöpft fielen die Helden in einen tiefen Schlaf.
Am nächsten Tag suchten die Magier aus der Gilde der Bewahrer die Helden auf. Große Freude stand in ihren Gesichtern. Die Helden hatten die Bedrohung durch Atoro abgewendet.
Nach einigen Tagen Ruhe und Erholung beschloss Hagen, nach Glimmerbo zu reisen, um seinem König Bericht zu erstatten. Die Gilde der Bewahrer gab ihm ein Schriftstück mit, auf dem alle Heldentaten Hagens zur Errettung Orotas beschrieben wurden. In Glimmerbo angekommen - Snaga, Nephontius, Mezzo und Dölz begleiteten ihn - erbat Hagen eine Audienz beim König Hjeimar von Drabant. Er legte sein Schreiben sowie seine magischen Schätze den Beratern des König vor, so dass er schließlich zum König gerufen wurde. Nach ausführlichen Gesprächen entschied der König: "Hagen von Slöja, hiermit ernenne ich Euch zum Ritter Hagen, seines Zeichens Fürst von Ostarglimm!" Ein riesiges Fest wurde gefeiert - sogar seine Eltern und Geschwister hatten den Weg aus dem fernen Slöja gefunden - und Hagen war nun Fürst des Fürstentums Ostarglimm. Hagen war während der Feierlichkeiten völlig benommen - so viele Menschen wünschten ihm alles Gute - dennoch bemerkte er ein junges Mädchen, das sich heimlich am Silberbesteck des Königs bereicherte. Er sprach sie an - und hatte unversehens eine neue Verehrerin am Hals: Lo'lala.
In den nächsten Wochen musste Hagen viel über das Fürstentum Ostarglimm lernen. Seine Gefährten machten in der Zwischenzeit Glimmerbo unsicher - und endlich bekam Snaga seine magische Axt - ein Geschenk des König.